Oldenburg, 07.07.2020. Mit Fassungslosigkeit und Unverständnis reagieren die beiden Vorsitzenden des Arbeitgeber-verband Oldenburg e.V. und der Wirtschaftliche Vereinigung Oldenburg – DER KLEINE KREIS e.V., Jörg Waskönig und Martin Steinbrecher, auf die Entscheidung der niedersächsischen Landesregierung, die 142 Millionen Euro für den Neubau der Universitätsmedizin in Oldenburg aus dem Haushalt 2021 zu streichen. "Das ist ein Affront gegen die Region, gegen die Wirtschaft und alle gesellschaftlichen Gruppen, die sich jahrelang mit viel Einsatz und finanziellem Aufwand für den Aufbau der Universitätsmedizin eingesetzt haben, erklärten Jörg Waskönig und Martin Steinbrecher.
Seit Jahren setze sich die Region für die European Medical School (EMS) ein, die sich als Standort für exzellente medizinische Forschung etabliert habe und die Versorgung mit Ärzten im Nordwesten sicherstellen solle. Die EMS sei ein wichtiges Projekt zur Stärkung der medizinischen Infrastruktur im ländlichen Raum und insgesamt zur Stärkung des Wirtschaftsstandortes. Diese Mittel jetzt zu streichen sei ein "Sparen am falschen Ende", so die beiden Vorsitzenden.
Gerade in Krisenzeiten müsse in Infrastrukturprojekte investiert werden. Die EMS sei ein wichtiger Baustein, den Wirtschaftsstandort krisenfest und zukunftssicher zu gestalten. "Die Mittel für den Neubau jetzt zu streichen, zeugt von politischer Kurzsichtigkeit der Landesregierung", erklären die beiden Wirtschaftsvertreter. "Wir hoffen sehr, die 142 Millionen Euro im Nach-tragshaushalt wiederzufinden."