Arbeitsschutz und betriebliches Konfliktmanagement
veröffentlicht am Montag, 11. Februar 2019
Informationsveranstaltung des Arbeitgeberverbandes Oldenburg gab Anregungen aus der betrieblichen Praxis.
Oldenburg, 11.02.2019. Die Themen Arbeitsschutz und gute Arbeitsbedingungen beschäftigen die Unternehmen in zunehmendem Maße. Anregungen aus der betrieblichen Praxis gab am vergangenen Freitag die Informationsveranstaltung „Arbeitsschutz und betriebliches Konfliktmanagement“ mit 60 Teilnehmerinnen und Teilnehmern im Etzhorner Krug in Oldenburg. Eingeladen hatte der Arbeitgeberverband Oldenburg.
Zunächst führte Dr. Dirk Mackau, Arbeitswissenschaftler bei NORDMETALL Verband der Metall- und Elektroindustrie, Hamburg, in die Gefährdungsbeurteilung ein. Dabei zeigte er den Unterschied zwischen der objektiven Belastung und der subjektiv empfundenen Beanspruchung auf. Dann erläuterte er den Gegenstand einer Gefährdungsbeurteilung wie Arbeitsinhalte/Arbeitsaufgabe, Arbeitsorganisation, soziale Beziehungen, Arbeitsumgebung und neue Arbeitsformen.
Das Praxisbeispiel zu psychischen Belastungen in der Gefährdungsbeurteilung gaben anschließend Carina van Dülmen und Sabrina Bullermann, Personalverantwortliche der Firma LEONI Special Cables aus Friesoythe.
Nach einer kurzen Pause bildete das Thema Mediation den zweiten Scherpunkt der Veranstaltung. Lisa von Düffel, Staff Counsel Labor Law bei der Stryker Trauma GmbH, stellte in ihrem Vortrag „Mediation als Mittel der Deeskalation bei Fragen der Mitbestimmung?“ den betrieblichen Einigungsprozess für eine Betriebsvereinbarung im Rahmen eines Mediationsverfahrens dar und erläuterte, wie durch eine „neu Sicht auf die Dinge“ ein gemeinsames Verständnis im Umgang der Betriebsparteien erreicht werden kann.
Das Thema wurde durch Verena Albrecht, Syndikusrechtsanwältin und Mediatorin beim Arbeitgeberverband Oldenburg, in ihrem Praxisbericht abgerundet. Sie berichtete praxisnah anhand von Anwendungsfällen vom Mehrwert der Mediation im betrieblichen Konfliktmanagement zwischen Mitarbeitern, im Team oder den Betriebsparteien.
Den Abschluss der Best Practice-Veranstaltung bildete den Vortrag von Dr. Mackau. Der Arbeitswissenschaftler zeigte die Herausforderungen in Homeoffice und mobilem Arbeiten aus Sicht des Arbeitsschutzes auf und erläuterte den Teilnehmern die notwendigen Maßnahmen.
Eine Fortsetzung der Best Practice-Veranstaltung ist geplant.